Bayerischer Wald

Na toll! Ein Urlaub im Bayerischen Wald ist geplant, aber der Wetterbericht sagt nichts gutes voraus?

Nur nicht verzweifeln: Die bergige Landschaft eignet sich bei schönem Wetter zwar ausgezeichnet zum Wandern oder Fahrradfahren in der Natur, doch auch bei Regenwetter gibt es hier einiges zu entdecken.
Eine gute Idee an verregneten Tagen sind die zahlreichen Museen der Region. Die Vergangenheit des Bayerischen Waldes wird Besuchern hier auf spannende und abwechslungsreiche Weise vermittelt.

Das neu eröffnete Waldgeschichtliche Museum in St. Oswald zeigt die Entstehung der Landschaft Bayerischer und Böhmerwald. Besonders sehenswert ist dieses Natur-Erlebnismuseum wegen eindrucksvoll gestalteter Attraktionen wie Zeitfahrstuhl, begehbarem Baum oder Magmakammer.

Für Bierliebhaber ist das Brauerei-Kulturmuseum bei Neureichenau genau das richtige. Die Sammlung von 3.000 Steinkrügen, Gläsern, Flaschen und Werbeschildern vermittelt einen interessanten Gesamteindruck über ein Jahrhundert Brauerei-Werbekultur. In der Hausbrauerei können Museumsbesucher außerdem an einer Verkostung teilnehmen.

Auch das Schnupftabakmuseum in Grafenau zeigt typisch bayerische Kultur. Schnupftabak wird seit über 200 Jahren im Bayerischen Wald hergestellt und hat hier Tradition. Das Museum beherbergt das größte Schnupftabakglas der Welt und informiert Besucher über Wissenswertes rund um den „Kaviar des kleinen Mannes“.

Das Xperium in St. Englmar ist ein Museum der etwas anderen Art, denn große und kleine Besucher erwartet hier eine Welt der Wahrnehmungen, in der sie selbst aktiv werden dürfen. Mit über 100 Experimentierstationen steht das Mitmachen und Erleben im Vordergrund. Jedes Ausstellungsstück kann erforscht werden und vermittelt das Wissen über Naturphänomene auf anschauliche Art und Weise.

Auf den Spuren der alten Römer ist man im Gäubodenmuseum in Straubing. Hier ist der 1950 geborgene römische Schatzfund ausgestellt, der Teile römischer Paraderüstungen, Waffen, Bronzestatuetten und Eisengeräte umfasst. Mit dieser Vielzahl ist er einzigartig im Gebiet des Imperium Romanum. Daneben gibt das Museum einen ausführlichen Überblick über die Vergangenheit des Straubinger Raums von der Jungsteinzeit bis zu den Anfängen der bayerischen Landesgeschichte.

Der Bayerische Wald mit seinen Bergen und Felsen macht auf den ersten Blick nicht den Eindruck, ein barrierearmes Urlaubsgebiet zu sein. Doch das stimmt nicht. In der Region ist auch für Menschen mit Handicap einiges geboten, um ihnen einen unvergesslichen Urlaub zu ermöglichen. So gibt es viele Unterkünfte – von der Ferienwohnung bis zum 4-Sterne-Wellnesshotel, die perfekt auf die Bedürfnisse von Rollstuhlfahrern zugeschnitten sind. Auch eine große Zahl gemütlicher Gastronomiebetriebe, die zur Einkehr einladen, sind barrierefrei zugänglich, einige davon sind sogar nach den Kriterien der DEHOGA und des VdK zertifiziert.
Doch natürlich kann man im Bayerischen Wald auch richtig was erleben. Im Naturhochseilpark Schönberg wurde zum Beispiel ein eigener Handicap-Parcours mit vielen verschiedenen Stationen angelegt. Dieser ermöglicht es Rollstuhlfahrern, das Kribbeln im Bauch und die besondere Faszination eines Hochseilgartens zu spüren.
Ein weiteres tolles Ausflugsziel ist der Baumwipfelpfad im Nationalparkzentrum Lusen. In 30 Metern Höhe bewegt man sich auf einem barrierefreien Steg zwischen den Baumkronen hindurch. Der Pfad bietet bei einer Steigung von 6% immer wieder Zonen zum Ausruhen und Durchatmen.
Eine erfrischende Abkühlung im Sommer bietet die Kneippanlage im Bachbett nahe dem Kurpark Spiegelau, denn hier führt eine mit dem Rollstuhl befahrbare Rampe direkt ins Wasser.
Um noch mehr von der einzigartigen Natur des Bayerischen Waldes hautnah erleben zu können, ist auch das Wandern oder Spazieren mit dem Rollstuhl eine gute Idee. Rollstuhlfahrerfreundliche Kurparks und Wanderwege machen es möglich. Trotzdem ist es empfehlenswert, eine Begleitperson dabei zu haben. (Nicht zuletzt, um die kleinen Wunder des schönen Landschaft mit jemandem teilen zu können.) Bestens eigenen sich beispielsweise der Kurpark Grafenau, der Reinsberger Park oder der Adalbert-Stifter-Geh- und Radweg. Um nebenbei auch noch etwas über die Natur zu erfahren, kann man den Themenwanderweg „Geheimnisvolle Bienenwelt“, das Tierfreigelände oder das Pflanzen- und Gesteinsfreigelände erkunden.
Rollstuhlfahrerfreundlicher Urlaub im Bayerischen Wald? Na klar!

Mal was neues ausprobieren oder vielleicht ein außergewöhnliches Hobby pflegen? Im Urlaubsland Bayerischer Wald ist das kein Problem. Die Region ist dank ihrer Berge und Täler besonders bei Wanderern und Mountainbikern beliebt, doch das ist noch lange nicht alles, was sie zu bieten hat. Auch für seltenere Freizeitsportarten gibt es gut ausgebaute Angebote, die keine Wünsche offen lassen. Hier kann jeder seinen Aktivurlaub abwechslungsreich gestalten.

In wilden Wassern: Kanutouren und Bootfahren

Das Ilztal ist ein wahres Paradies für alle, die gerne Kajak oder Paddelboot fahren und dabei eine schöne Uferlandschaft genießen wollen. Erlebnisurlauber, die die sportliche Herausforderung suchen, sind auf dem Strom genauso gut aufgehoben wie Familien.

Besonders spannend: In der Dießensteiner Leite bei Perlesreut können Naturliebhaber auf einer Länge von mehr als einem Kilometer in unverbautem Wildwasser paddeln.

In schwindelerregender Höhe: Klettern

Um hoch hinaus zu kommen, gibt es im Urlaubsland Bayerischer Wald viele verschiedene Möglichkeiten. Klettern ist eine davon. Ganz natürliche Klettergebiete in idyllischer Lage oder angelegte Hochseilparks bieten ein abwechslungsreiches Klettervergnügen. Die Routen sind sowohl für Anfänger als auch echte Profis geeignet und in unterschiedlichen Höhenniveaus angelegt. Selbstverständlich entsprechen die Parcours höchsten Sicherheitsstandards. Auch ein eigener Handicap-Parcour, Klettertürme und Flying Fox Parcours garantieren, dass jeder Kletterfan dem Himmel ganz nach seinem Geschmack ein Stück näher kommen kann.

Aus der Vogelperspektive: Drachen- und Gleitschirmfliegen

Außer beim Klettern kann man noch ganz anders frische Höhenluft schnappen. Alle die sich trauen, werden bei einem Drachen- oder Gleitschirmflug ein unvergessliches Abenteuer hoch oben in den Lüften über Bayern erleben. Und der Bayerische Wald ist es wirklich wert, ihn auch einmal von oben zu betrachten.

Wo das Glück dieser Erde liegt: Reiten

Ein gut ausgeschildertes Reitwegenetz durchzieht die Region und führt Ross und Reiter zu den schönsten Ecken, weitläufige naturbelassene Landschaften laden zu Ausritten ein. Der Bayerische Wald ist ein Eldorado für Reitfans. Wer das Reiten erst noch lernen möchte, ist auf einem der vielen Reiterhöfe oder bei einem Reitverein gut aufgehoben. Einige Pferdehöfe bieten auch Reiterferien an, wo besonders Familien mit Kindern herzlich willkommen sind.

Ins Schwarze getroffen: Bogenschießen

Beim Bogenschießen ist ein hohes Maß an Konzentration gefragt, außerdem kräftigt der Umgang mit Pfeil und Bogen den Körper. Das alles an der frischen Luft – Bogenschießen tut Körper und Geist rundum gut. Kein Wunder, dass der Sport schon früher für Konzentrations- und Meditationszwecke genutzt wurde. Im Bayerischen Wald gibt es dafür mehrere 3D-Parcours mit kreativen Zielen, die es zu treffen gilt. Um auch bei Regenwetter nicht auf Pfeil und Bogen verzichten zu müssen, steht zudem eine Indoor-Bogenschießanlage zur Verfügung.

Touren und Cruisen: Motorradbiken

Das Nationalpark-Ferienland lässt Bikerherzen höher schlagen: 130 Berge mit kurvenreichen Straßen, Aussichtspunkte, die man gesehen haben muss, und Gastgeber, die spezielle Bikerangebote bereithalten. So bieten motorradfreundliche Hotel- und Gastronomiebetriebe zum Beispiel gesicherte, überdachte Stellplätze oder Wasch- und Wartungsmöglichkeiten für das Motorrad. Genuss-Fahrer können also ohne Sorgen cruisen und unbeschwert den Fahrtwind spüren.