Wandern – Freiheit mal anders

Wandern? Ist das nicht etwas für ältere Menschen?

So weit ich mich erinnern kann, wandern nur ältere Menschen, d.h. für junge Leute eher „uncool“. Aber diese „alten Leute“ wissen was gut ist und was gut tut.
Wer kennt das nicht, man hat gerade den Führerschein bestanden und jetzt fährt man jeden Meter mit dem Auto. OK, das ist jetzt ein bisschen übertrieben, jedoch fahren einige lieber mit dem Auto, nicht vielleicht weil es Spaß macht, sondern weil es schneller geht – und junge Leute haben es eh immer eilig. Aber dass dies Umweltverschmutzung ist, ist einigen scheinbar egal. Autofahren ist Freiheit – nicht für ältere Leute. Für sie ist Freiheit Natur erleben und zwar hautnah.
Wandertage in Schulen entpuppen sich zum Teil als Kinotag oder Shoppingtrip, bei denen man einen Bus mietet um in die Stadt zu kommen. Gott sei dank gibt es aber immer noch Lehrer, die diesen Ausflug ernst nehmen und mit ihren Schülern in die Stadt wandern, den Tierpark besuchen und anschließen wenigstens wieder die halbe Strecke zurückwandern und DANN mit einen Bus zu Schule fahren. Solche Wandertage werden von den meisten Schülern verabscheut, nicht nur weil die Paralellklasse ins Kino fährt, sondern auch weil einige faul sind um 12 km vom Dorf in die Stadt zu wandern.
Wandern ist schön. Frische Luft, Bewegung – definitiv eine schöne Abwechslung zum sitzenden Schulaufenthalt.
Beim Wandern kann man über sehr viele Dinge nachdenken, die Gedanken ordnen sich und das Herz wird frei. Plötzlich sieht man die Realität aus einem anderen Blickwinkel. Man spürt die Sonne, den Wind, die Erde unter den Füßen, man wird mit der Natur eins. Wandern heißt nicht nur über Sachen in Einklang zu kommen, sondern den Alltagsstress hinter sich lassen.
Wer wollte nicht einfach mal „wegrennen“? Den Stress hinter sich lassen, den Kopf frei bekommen um später mit neuem Elan und Motivation über etwas nach zu denken?
Genau dies schätzen die etwas älteren Menschen am Wandern.
Mit dem Radfahren ist es dasselbe…