Glas ist nicht nur ein Gebrauchsgegenstand. Es ist ein Material, das die Fantasie vieler Künstler anregt und kunstvolle Skulpturen entstehen lässt. Und wo – wenn nicht im Bayerischen Wald – spielt Glas eine Rolle, hat es doch hier eine jahrhundertealte Tradition. Ostbayern ist das „Glasimperium“ Deutschlands, denn hier sind viele Herstellungs- und Verarbeitungsbetriebe angesiedelt. Auch eine internationale Glasfachschule und renommierte Künstler sind in der Region zu finden. Glas aus dem Bayerischen Wald ist auf der ganzen Welt bekannt und gefragt, egal ob es sich um Flachglas, Trinkgläser, oder künstlerische Objekte handelt.
Um die gläserne Vielfalt hautnah zu erleben, ist man auf der Glasstraße gut aufgehoben. Die 250 Kilometer lange Route führt durch den Oberpfälzer- und den Bayerischen Wald, vorbei an vielen Glashütten und Veredelungsbetrieben sowie traditionsreichen Städten und Gemeinden. Die Hauptrolle spielt dabei immer das Glas mit seinen historischen Wurzeln und internationalem Flair. Stationen sind beispielsweise Bodenmais, Zwiesel und Frauenau – das gläserne Herz des Bayerischen Waldes. Hier befinden sich ein weltweit einmaliges Glasmuseum und Gläserne Gärten mit Skulpturen, die bis zu sechs Meter in den Himmel ragen.
Auch der Gläserne Steig lädt zu Wanderungen durch Gegenden ein, in der das Glas Tradition hat. In mehreren Tagesetappen kann man den 100 Kilometer langen Wanderweg durch Bergwälder und Graslandschaften erkunden. Die relativ kurzen Etappen lassen genügend Zeit für Besichtigungen von Museen oder Glashütten.
In einigen davon kann man Glasbläsern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen oder selbst eine Glaskugel blasen, was ein ganz besonderes Erlebnis ist.
Glasklare Sache
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